Kaffee und Tee aus einem Gerät
Was schenke ich nur meinem Sohn zu seinem Auszug? Diese Frage beschäftigt mich schon seit einer geraumen Weile. Selbstverständlich hat er schon unseren halben Haushalt geplündert und hat sich alles angeeignet, was nicht niet- und nagelfest war – aber das ist ja auch das Mindeste, was Eltern ihrem flügge gewordenen Sohn mitgeben können (neben den Umzugskosten, der Miete und den aller notwendigsten Möbeln… 😉
Ich wollte ihm für seine Bude eine Pflanze schenken, aber glücklicherweise hat er in einem Nebensatz fallen lassen, dass er „bloß nix Lebendes“ bekommen möchte, um das er sich dann auch noch kümmern muss… Also gut, dachten wir uns, dann muss es doch etwas praktisches sein, dass ein Erst-Semester Student unbedingt braucht: Kaffee! Eine Kaffee-Maschine will er nicht (zu konventionell!!), aber ohne Kaffee könne er auch nicht leben. So haben ich und mein Mann uns nach „unkonventionellen“ Methoden umgesehen, wie man schnell und unkompliziert Kaffee und Tee zubereiten kann, und sind auf einen Kaffee- und Teebereiter gestoßen, der alle Vorraussetzungen erfüllen kann.
Die einfachste und kostengünstigste Variante war eindeutig dieses praktische Ding: einfach kochendes Wasser einfüllen – warten – durchdrücken – fertig! Noch mal langsam. Sie kennen doch sicherlich die italienische Methode, Espresso zuzubereiten?! Genau so funktioniert diese Kaffeepresse ebenfalls. Der Unterschied ist nur, dass man nicht nur köstlichen Espresso zubereiten kann, sondern auch handelsübliches Kaffeepulver oder losen Tee.
Kaffeepresse und gleichzeitig Teebereiter
Man nimmt die gewünschte Menge Kaffee- oder Teepulver und gibt sie in den Glasbehälter. Dieser fasst insgesamt bis zu einen Liter, was dann am Ende ebenfalls einen Liter des gewünschten Getränks ergibt – immerhin „leben“ Studenten nach Aussage meines Sohnes ja von nichts anderem als Kaffee und Studieren… ;-). Auf das jeweilige Pulver gießt man schließlich die gewünschte Menge kochendes Wasser und wartet. Wie stark man sein Getränk möchte, hängt nun von der Wartezeit ab: starker Kaffee/Tee benötigt eine längere Zieh-Zeit als schwacher.
In der Zeit, in der das Getränk zieht, kann sich das Aroma richtig gut entfalten und der Geschmack ist nicht zu vergleichen mit beispielsweise Beutel-Tee, das der Tee dennoch in seinem Beutel gefangen bleibt und nicht frei im kochenden Wasser schweben kann.
Ist die Zeit rum, kommt der Clou des Kaffee- oder Teebereiters: man drückt den eingebauten Sieb an einer Stange herunter, wodurch das Pulver vom Wasser getrennt wird und auf den Boden gedrückt wird. Das Getränk ist fertig!
Auch das Design sieht einfach klasse aus: der Behälter ist ganz aus Glas mit einer Einfassung aus Edelstahl, an der auch ein Griff angebracht ist. Dadurch kann man den Kaffeebereiter/Teebereiter wie eine Tee- oder Kaffeekanne herumtragen und bequem anfassen. Zum Reinigen nimmt man einfach den Glasbehälter aus der Edelstahl Einfassung und gibt ihn in die Spülmaschine – oder spült sie, wie mein Spülmaschinen-loser Sohn, mit der Hand ab!
Er war auf alle Fälle ehrlich begeistert – was nicht besonders häufig vorkommt 😉 – und hat uns bei unserem ersten Besuch gleich einen köstlichen, nach frischen Bohnen schmeckenden Kaffee zubereitet! Selbstverständlich kam er dann gleich auf einen neuen Gedanken, als es ans Abspülen ging: er braucht jetzt für sein Studentenglück eine Spülmaschine!
